Bilderklärung Frühling

Auszüge aus: Eberle, Matthias "Max Liebermann", 1847-1935, Werkverzeichnis der Gemälde und Ölstudien, Band I 1865-1899, München 1995

1898/31 Arbeiterfamilie - Wandgemälde im Schloß Klink. "Der Frühling", rechtes Bildfeld

1897-99, Öl auf Leinwand, ca 240 x 240 cm, Prov.: Arthur Schnitzler, Schloß Klink in Mecklenbug
Das nahezu quadratische Gemälde ist das rechte Feld des Wandbildes "Frühling" im Schloß Klink in Mecklenburg. Wie eine Zeichnung mit dem maßstabsgetreuen Entwurf für die beiden Szenen des "Frühling" (Kreide auf papier, 50,8 x 73,1 cm, unbez. im Kupferstich-Kabinett Dresden, Inv. Nr. C 1913-53, erworben 1913) erkennen läßt, sollten ursprünglich beide Szenen (1898/30 u. 31) miteinander verbunden werden. Über dem Fenster, das die Bilder später trennte, breitet sich auf der Zeichnung noch das Laubdach der Bäume aus. Rechts vom Fenster saß auf einem Baumstamm die junge Mutter, links erwarteten zwei Kinder den aus dem Wald auf die Lichtung herausschreitenden Vater. Diser Entwurf, dessen Szenen stark an die Seitenflügel des "Frühling" für Altona erinnern, wird später aufgegeben. In der ausgeführten Fassung schreitet der Vater von rechts außen als Rückenfigur schräg in das Bild auf die junge Mutter mit dem Säugling auf dem Schoß und ein zweites Kind zu, auf dem linken Bildfeld (1898/30) sitzt ein größerer Junge und hütet zwei grasende Kühe.

Junge mit Kühen